Etwa ein Drittel der Patienten über 65 Jahre erhält vier oder mehr verschiedene Arzneimittel. Ungefähr die Hälfte der Patienten nehmen nachweislich ihre dauerhaft verordneten Medikament nicht richtig ein. Die Hektik des Alltags, Probleme mit den Augen oder Händen oder schlichtweg Vergesslichkeit können Gründe dafür sein. Oft beginnen die Schwierigkeiten bereits beim Herrichten der Arzneimittel. Nicht nur, dass sich viele Originalpräparate sehr ähneln, gibt es eine Vielzahl von Herstellern die Medikamente mit demselben Wirkstoff herstellen, diese jedoch sehr unterschiedlich aussehen können. Dies führt oft zu Verwirrungen bei Patienten und Angehörigen. Die regelmäßige und vor allem korrekte Einnahme ist für eine erfolgreiche Behandlung oft entscheidend. So zeigen Studien, dass die unzureichende Einnahme von Arzneien zu einer erhöhten Zahl von Krankenhausaufnahmen führt. Um dies zu vermeiden gibt es z. B. die Möglichkeit sich Hilfe von einem zugelassenen Pflegedienst zu holen. Dieser unterstützt den Patienten bei der richtigen Einnahme der Medikamente und/oder beim fachgerechten Herrichten der Arzneien (z. B. in eine Medikamenten-Wochenbox). Ihr Hausarzt kann hierfür einen sogenannten Verordnungsschein ausstellen und die Kosten übernimmt in der Regel die Krankenkasse.